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Quartiersachse Niedersachsendamm, südlicher Abschnitt

Ausgangslage / Problemstellung

Die "Quartiersachse Niedersachsendamm" beginnt an der Neuenlander Straße und endet am Werdersee. Gemäß "Quartierserneuerungskonzept" ist der nahezu 30m breite Straßenraum der Hauptzugang von der Neuenlander Straße in den Ortsteil Huckelriede. Beiderseits dieser Straße liegen verschiedene Nutzungen (Gewerbe, Wohnen, Naherholung, Militär, Brachen) mit unterschiedlich städtebaulich – stadtgestalterischen Ausprägungen, deren jeweiliges Potenzial in den nächsten Jahren entwickelt werden soll; daher ist sie ein wichtiges Rückgrat für die Entwicklung des Sanierungsgebietes Huckelriede. Der öffentliche Straßenraum des Niedersachsendammes bildet hier einen ersten Entwicklungsansatz, der u.a. eine Umgestaltung des Eingangsbereiches Kornstraße / Neuenlander Straße, des Ortsmittelpunktes um den Huckelrieder Park / Straßenbahnwendeschleife, eine Neubebauung des Grundstückes Buntentorsdeich sowie eine Umgestaltung im Übergang Niedersachsendamm / Werdersee nach sich ziehen wird.

Luftbild Quartiersachse Niedersachsendamm, südlicher Abschnitt(Foto: Studio B, Bremen)
Quartiersachse Niedersachsendamm, südlicher Abschnitt (Foto: Studio B, Bremen)

Der südliche Abschnitt erstreckt sich bis zur Kreuzung Habenhauser Landstraße / Huckelriede und bildet den ersten Bauabschnitt dieser o.g. Umbaumaßnahme. Ausgelöst durch die von der BSAG erforderlichen Gleiserneuerungsmaßnahmen ergibt sich hier die Gelegenheit, die als Sanierungsziel festgelegte "Herstellung einer Quartiersachse" baulich umzusetzen. Die im Zuge der A 281 eintretenden Verkehrsentlastungen werden eine Umgestaltung des Straßenquerschnittes, den Ausbau der Fuß- und Radwege und eine städtebauliche Aufwertung des Straßenraumes / Stadtbildes ermöglichen, zu der die mittelfristig folgende städtebaulich – architektonische Aufwertung der o.g. Grundstücke beitragen wird.

Projektbeschreibung

Erste Vorentwürfe verfolgten einen kompletten Umbau des Straßenquerschnittes; angesichts der hohen Baukosten und der erheblichen Bedenken der Bevölkerung und des Beirates Neustadt – u.a. wurde befürchtet, dass es zu einem erhöhten MIV-Aufkommen in der Ortsmitte kommen würde – wurde im Sommer 2010 durch das Amt für Straßen und Verkehr eine grundsätzlich neue Variante entwickelt.

Entwurfsplanung -Ausschnitt- (Büro HBI)
Entwurfsplanung -Ausschnitt- (Büro HBI)

Die jetzt zur Ausführung gelangende Planung sieht vor, dass die Gleistrasse und die östliche Ortsfahrbahn in ihren jetzigen Lagen verbleiben. Durch eine Reduzierung der Fahrbahnbreiten, insbesondere im Einmündungsbereich Neuenlander Straße, können die Nebenanlagen verbreitert und ein Baumstreifen angelegt werden. Der Bahnkörper wird als Rasengleis angelegt und entlang seiner westlichen Kante mit Bäumen gesäumt sein, zwischen denen dann die neuen Fahroberleitungsmasten platziert werden; zwischen Ortsfahrbahn und Gleiskörper wird eine Hecke gesetzt. Radfahrern mit nördlicher Fahrtrichtung werden zwei Routen angeboten: auf der Ortsfahrbahn oder auf einem markierten Radfahrstreifen westlich des Gleiskörpers. Signalgesicherte Querungsmöglichkeiten bieten alle Wege- und Fahrbeziehungen weiterhin an.

Zielstellung, erwartete Wirkungen der Maßnahme

Die Reduzierung der Verkehrsflächen für den Kfz-Verkehr (bei gleichzeitiger Beibehaltung der Leistungsfähigkeit), eine zusätzliche Baum- und Heckenreihe entlang des begrünten Gleisbettes sowie neue bzw. zurück zu bauende Sperrgitter strukturieren den Straßenraum und vermitteln ein geordnetes Straßen- und Stadtbild. Die Führung von Fußgängern und Radfahrern wird übersichtlicher und erhöht deren Sicherheit.

Akteure

Akteure
AufgabeBeteiligte
PlanungHBI Hiller + Begemann Ingenieure
Fachliche BegleitungAmt für Straßen und Verkehr
ProjektkoordinierungSUBV, Referat Stadtumbau
Fachlich BeteiligteBremer Straßenbahn AG
SUBV, Referat Verkehrsprojekte

Beteiligung

Beteiligung
BeteiligungsartDatum
Beirat Neustadt, VorentwurfJuni 2010Beirat Obervieland, VorentwurfJuni 2010
Lokales Forum, VorentwurfJuni 2010
Beirat Neustadt, EntwurfJan 2011
Beirat Obervieland, EntwurfFeb 2011
Sanierungsforum, EntwurfFeb 2011

Gesamtkosten (ohne Anteil BSAG)

Gesamtkosten
KostenartBetrag in EUR
Baukosten (Berechnung)1.823.000,-
Baunebenkosten177.000,-
Gesamtkosten2.000.000,-

Finanzierung und Förderung

Finanzierung
FinanzierungsartBetrag in EUR
Städtebauförderungsmittel Stadtumbau West660.000,-
Programmmittel "A281 Maßnahmen im nachgeordneten Netz"1.340.000

Umsetzungszeitraum

Umsetzungszeitraum
ProjektphaseDatum
Beschluss Deputation für Bau u. VerkehrMai 2011
Gleiserneuerung (BSAG)Sommer 2011 (abgeschlossen)
Baubeginn StraßenbauarbeitenMärz 2012
FertigstellungSep 2012

Weiterführende Informationen

Bezug zu weiteren Einzelmaßnahmen

Vorher - Straßenbau - Nachher (alle Fotos SUBV)