Evaluation des Verkehrsversuchs Martinistraße im Rahmen des Projekts „Martinistraße als Erlebnisraum gestalten“ im Rahmen des Aktionsprogramms Innenstadt
Den Bericht der Verwaltung für die Deputation für Mobilität, Bau und Stadtentwicklung vom 23. Juni 2022 finden Sie hier, sowie hier die Anlage Evaluationsbericht
Im Rahmen des vom Senat am 25.08.2020 beschlossenen Aktionsprogramms Innenstadt wurde im Handlungsschwerpunkt „Erreichbarkeit erhalten und verbessern“ die Maßnahme „Martinistraße als Erlebnisraum - Martinistraße umgestalten als Brücke zwischen Obernstraße und Schlachte“ beschlossen. Die optionale Verkehrsführung und Umgestaltung der Martinistraße wurde im Rahmen der Maßnahmenkonzeption für die Fortschreibung des Verkehrsentwicklungsplans in mehreren Varianten betrachtet.
In Verbindung mit dem Sofortprogramm Innenstadt wurde verabredet, verschiedene Verkehrszustände im Rahmen eines Verkehrsversuchs provisorisch umzusetzen und durch Zählungen und Datenanalyse zu evaluieren. Dieser Verkehrsversuch umfasst mehrere Phasen, wobei sich die Evaluation auf die für eine spätere Umsetzung als realistisch anzusehenden zwei Varianten mit einem reduzierten Fahrbahnquerschnitt für den Kfz-Verkehr auf jeweils einer Fahrspur/Fahrtrichtung bzw. einer ergänzenden Teil-Einbahnstraßenregelung für den motorisierten Individualverkehr zwischen Pieperstraße und Am Brill fokussiert.
Der Verkehrsversuch wurde vom 24. Juli 2021 bis zum 18. April 2022 durchgeführt.
Der umfassende Evaluationsbericht zum Verkehrsversuch im Rahmen des Projekts „Martinistraße als Erlebnisraum gestalten“ ist der Vorlage als Anlage beigefügt.
Weiteres Vorgehen:
Die Umsetzung der zu prüfenden Punkte ist für 2022/2023 zeitnah vorgesehen. Diese Maßnahmen
stehen nicht im Widerspruch zu einer umfassenden städtebaulichen und verkehrlichen Neugestaltung der Martinistraße durch einen zu planenden Gesamtumbau; sie dienen vor allem dazu, eine
provisorische Gestaltung entsprechend der Planungsziele für die Zeit bis zu einem Gesamtumbau
sicher zu stellen.
Zur Erreichung der Ziele aus der Teilfortschreibung des Verkehrsentwicklungsplanes 2025 (VEP)
und der Vertiefung des Innenstadtkonzepts (VIK) ist vorgesehen, zeitnah eine Machbarkeitsuntersuchung zu beauftragen mit dem Untersuchungsziel, wie eine städtebauliche Aufwertung und verkehrliche Umgestaltung des Straßenzuges Martinistraße ab Brill und Tiefer bis Altenwall umgesetzt werden könnte. Hierbei ist auch die Fragestellung der möglichen Verlegung der Straßenbahn aus der Obernstraße in die Martinistraße zu untersuchen.
Die Deputation hat den Evaluationsbericht zur Kenntnis genommen und bittet die Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau die Empfehlung aus dem Bericht entsprechend weiter zu verfolgen.
Im Rahmen des vom Senat am 25.08.2020 beschlossenen Sofortprogramms Innenstadt wurde die im Handlungsschwerpunkt „Erreichbarkeit erhalten und verbessern“ die Maßnahme
„Martinistraße als Erlebnisraum - Martinistraße umgestalten als Brücke zwischen Obernstraße und Schlachte“ beschlossen.
Hierzu gehören Aktionen, die zu einer Belebung der Straße und der Innenstadt mit unterschiedlichen Events beitragen sollen. Die Umsetzung erfolgte coronabedingt zeitlich verzögert ab Sommer 2021. Die Aktionen im Rahmen der Vollsperrung der Martinistraße wurden im Sommer 2021 sehr gut angenommen. Einige Highlight-Events werden im Bericht der Verwaltung kurz dargestellt.
Verkehrsversuch Martinistraße
Die optionale Verkehrsführung und Umgestaltung der Martinistraße wurde im Rahmen der Maßnahmenkonzeption für die Fortschreibung des Verkehrsentwicklungsplanes in mehreren
Varianten betrachtet. In Verbindung mit dem Sofortprogramm Innenstadt wurde verabredet, verschiedene Verkehrszustände im Rahmen eines Verkehrsversuches provisorisch umzusetzen
und durch Zählungen und Datenanalyse zu evaluieren.
Dieser Verkehrsversuch umfasst mehrere Phasen, wobei sich die Evaluation auf die für eine spätere Umsetzung als realistisch anzusehenden zwei Varianten mit einem reduzierten Fahrbahnquerschnitt für den Kfz-Verkehr auf jeweils 1 Fahrspur/Fahrtrichtung bzw. einer ergänzenden Teileinbahnstraßenregelung für den motorisierten Individualverkehr zwischen Pieperstraße und Am Brill fokussiert.
Ziel des Verkehrsversuchs ist es, die verkehrlichen Lösungsansätze in Varianten real zu untersuchen. Daraus werden dann Schlussfolgerungen abgeleitet. Bei der erst in der Nachkriegszeit gebauten Martinistraße geht es darum, diesen Straßenzug umzugestalten, um die Trennwirkung zwischen Schlachte/Weserufer und Innenstadt/Obernstraße zu reduzieren sowie die reinen Kfz-Durchgangsverkehre durch den Kernbereich der Innenstadt zu minimieren.
Der Verkehrsversuch wird seit dem 24. Juli 2021 bis zum 18. April 2022 durchgeführt.
Zum Wochenende 20./21.11.2021 wird eine veränderte Lösung umgesetzt. Die Teileinbahnstraße wird beendet und ein 2-spuriger Zweirichtungsverkehr realisiert. Hier finden Sie die Pressemitteilung der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau vom 03.11.21 zur letzten Phase des Verkehrsversuchs Martinistraße.
Senatorin Dr. Maike Schaefer: "Wir starten jetzt mit der letzten Phase des Verkehrsversuchs. Dazu sollen der Autoverkehr, der Fahrradverkehr und der Fußgängerverkehr bestmöglich voneinander getrennt werden. Die innen liegenden Fahrspuren sind daher dem motorisierten Verkehr vorbehalten, die äußeren Fahrspuren werden zu Protected Bike-Lanes umgestaltet und die bisherigen Radwege stehen nur noch dem Fußgängerverkehr zur Verfügung. Damit entzerren wir die Verkehrsströme, schaffen einen übersichtlichen Verkehrsraum, bieten den Autofahrerinnen und –fahrern jeweils eine gerade und durchgängige Fahrspur an und gewinnen für die Radfahrerinnen und Radfahrer sowie Fußgängerinnen und Fußgänger eigenständige und geschützte Verkehrsbereiche."
Wichtiger Bestandteil des Verkehrsversuchs Martinistraße ist die Einbeziehung der Radpremiumroute Wallring im Verlauf der Straße Am Wall. Diese in 2019 beschlossene Maßnahme
wurde in einem ersten Abschnitt Herdentor-Ostertorsteinweg vorgezogen, um den zukünftigen Verkehrszustand hier abzubilden. Ein Umbau der Kreuzungspunkte erfolgt erst in 2022.
Die Versuchsphasen werden evaluiert und nach der Erreichung der Ziele der Fortschreibung des Verkehrsentwicklungsplans (VEP), die mit den Zielen des Innenstadtkonzeptes
übereinstimmen, bewertet. Eine Entscheidung wird spätestens für das Frühjahr 2022 nach Auswertung der Daten angestrebt.
Die Vorlage für die städtische Deputation für Mobilität, Bau und Stadtentwicklung am 4. November 2021 finden Sie hier.
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