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Elektromobilität in Bremen

Strategie für den weiteren Ausbau der Pkw-Ladeinfrastruktur

Wo lade ich mein E-Auto? Diese Frage beschäftigt viele Bremerinnen und Bremer ohne eigenen Stellplatz und private Wallbox.
Bereits heute gibt es ein umfassendes Angebot an öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur in Bremen (Bei der BundesnetzAgentur gemeldet: Geoportal Ladeinfrastruktur).

Um den stadtweiten Ausbau voranzubringen, hat die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung eine umfassende Strategie entwickeln lassen, mit der der Ausbau der Ladeinfrastruktur im öffentlichen Straßenraum künftig gesteuert wird: Ein zentrales Element der Strategie ist das dafür neu entwickelte sogenannte „Sondernutzungskonzept“. Dieses Konzept sieht vor, dass die Verwaltung sogenannte "Suchräume" im öffentlichen Straßenraum definiert. Die Grundlage dafür ist die gutachterliche Empfehlung aus der Erarbeitung des Ladeinfrastrukturkonzeptes für die Stadt Bremen. Diese Empfehlung wird wo notwendig ergänzt und an die aktuelle Ausbau-Situation vor Ort angepasst. In diesen Suchräumen wird die erforderliche Anzahl an Ladepunkten für einen flächendeckenden und bedarfsgerechten Ausbau der Ladeinfrastruktur festgelegt. Dabei werden wirtschaftlich attraktive und weniger attraktive Suchräume zu Bündeln zusammengefasst. Auf diese Weise wird eine gleichmäßige Verteilung der Ladeinfrastruktur in der gesamten Stadt gewährleistet. Ergänzend werden Vorschläge von Beiräten durch die Verkehrsplanung erfragt, Bürgerinnen und Bürger können Standortwünsche an die info-elektromobilitaet@bau.bremen.de senden.
Diese Strategie wurde am 17.09.2024 von der Bremischen Stadtbürgerschaft beschlossen (hier Download: PDF Sondernutzungskonzept Ladeinfrastrukturausbau Pkw (pdf, 501.9 KB)), die Umsetzung ist in Vorbereitung.

Elektromobilitätskonzept für die Stadt Bremen

Bericht der Verwaltung für die Deputation für Mobilität, Bau und Stadtentwicklung am 28. April 2022

Das Elektromobilitätskonzept der Stadt Bremen beinhaltet fünf Teilkonzepte.
Mit diesen Teilkonzepten wird das Ziel verfolgt, den Einstieg in die Änderung der Antriebstechnologie im Kraftfahrzeugbereich zu koordinieren unter den verschiedenen Akteuren im Bereich der Energieversorgung, aber auch mit anderen Akteuren, die beispielsweise über Parkplatzflächen im Stadtgebiet verfügen.
Die Hauptziele sind dabei die Zahl der Elektro-Autos in Bremen zu steigern und dabei vor allem mit einem Fokus auf kommunale und weitere große Flotten (z. B. Car-Sharing-Fahrzeuge, Taxis) in Bremen ein Signal zu setzen. Außerdem sollen ausreichend Lademöglichkeiten geschaffen werden, insbesondere für Bürger:innen, die nicht über einen eigenen Stellplatz verfügen und daher auf öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur angewiesen sind.
Eine besondere Herausforderung dabei ist die enge räumliche Situation in Bestandsquartieren, in denen aktuell durch aufgesetztes beidseitiges Parken zu wenig Platz für andere Verkehrsteilnehmer verbleibt. Die Installation von Ladesäulen ist dort unter den gegebenen Bedingungen nicht möglich, daher widmet sich eins der Teilkonzepte speziell dieser Situation.
Die fünf Teilkonzepte lauten wie folgt und werden im Bericht der Verwaltung genauer beschrieben:
A. Kommunaler Fuhrpark
B. Zuhause Laden
C. Laden im öffentlichen Raum
D. Quartierslösungen
E. Netzwerke und Kommunikation

Hier (pdf, 2.2 MB) finden Sie den Bericht der Verwaltung für die städtische Deputation für Mobilität, Bau und Stadtentwicklung vom 28. April 2022 zum Elektromobilitätskonzept für die Stadt Bremen.

Hier (pdf, 4.4 MB) finden Sie das Ladeinfrastrukturkonzept für das Laden im öffentlichen Raum für die Stadt Bremen.

Hier (pdf, 6.1 MB) finden Sie das Konzept zur Umstellung der kommunalen Flotte auf alternative Antriebe und Mobilitätsangebote Bremens.

Elektromobilität und Ladeinfrastruktur: Informationen für Anbieter von Ladeinfrastruktur

Informationen über die Einrichtung und den Betrieb von Elektroladesäulen finden Sie hier.

Elektromobilität und Ladeinfrastruktur: Informationen für Privatpersonen

Für Nutzer:innen von Elektro-Pkw gibt es eine Reihe von Standorten, an denen das Fahrzeug geladen werden kann:

  • Zuhause in der Garage oder auf einem eigenen Stellplatz
  • An der Arbeitsstätte, auf einem Firmenparkplatz
  • Am Straßenrand
  • Auf öffentlichen Parkplätzen (Supermarkt, Sportstudio, Parkhaus etc.)
  • An Schnellladestationen (vergleichbar mit Tankstellen)

Zwei Drittel der Bremer:innen haben einen eigenen Stellplatz, auf dem das Auto geparkt und (zukünftig) auch unkompliziert geladen werden kann. Jedoch gibt es in vielen Bremer Stadtteilen in den eng bebauten Straßen oft keine privaten Stellplätze. Dort ist es zudem schwierig, Flächen für Ladesäulen zu finden, weil Straßen und Gehwege sehr schmal sind. Vor allem in Straßen, in denen Fahrzeuge beidseitig halb auf dem Bordstein parken, können keine Ladesäulen installiert werden.

Ein Schwerpunkt liegt deshalb darin, Konzepte zu entwickeln, um mehr Lademöglichkeiten an anderen Orten als dem eigenen Stellplatz entstehen zu lassen. Diese werden in den kommenden Monaten und Jahren schrittweise umgesetzt. Gleichzeitig ist es sinnvoll, wenn insgesamt mehr Wege zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem öffentlichen Nahverkehr zurückgelegt werden. Ein wenig genutztes Auto sollte bestenfalls abgeschafft werden und für notwendige Autofahrten dann ein Carsharing-Fahrzeug genutzt werden.

Fragen zu Elektromobilitätsthemen und Ladeinfrastruktur in Bremen richten Sie bitte an:
info-elektromobilitaet@umwelt.bremen.de

Fragen und Antworten zu E-Lademöglichkeiten in Bremen

FRAGE: Ich wohne in einem Mehrfamilienhaus ohne eigenem Parkplatz oder einer Garage. Ich möchte mir gerne ein Elektro-Auto kaufen, kann aber keine eigene Ladesäule installieren. Gibt es für diesen Fall eine Lösung?
ANTWORT: An sich ist es nicht zwingend nötig, dass Sie Ihr Fahrzeug zuhause laden, auch wenn dies sehr komfortabel und kostengünstig ist. Meist muss ein Elektro-Pkw nicht täglich geladen werden. Daher lohnt es sich zu überlegen, wo Sie Ihr Fahrzeug üblicherweise parken, um den Aufwand für das Laden möglichst gering zu halten und keine zusätzlichen Wege zu generieren. Dies könnte zum Beispiel Ihre Arbeitsstätte sein, ein Sportstudio, der Supermarkt für den Wocheneinkauf etc. Möglicherweise ist dort oder in der Nähe schon eine Lademöglichkeit vorhanden oder Sie können den/die jeweilige:n Eigentümer:in überzeugen, eine Ladesäule zu installieren. Der Aufbau der Ladeinfrastruktur wird sich zeitnah sehr dynamisch entwickeln und wir sind aktuell aktiv, insbesondere für Bürger:innen ohne eigenen Stellplatz Lademöglichkeiten zu schaffen.

FRAGE: Kann ich einen öffentlichen Parkplatz am Straßenrand von der Stadt Bremen erwerben, um mir dort eine Ladesäule zu installieren?
ANTWORT: Leider nein. Private Ladeeinrichtungen im öffentlichen Straßenraum sind nicht zulässig. Bundesweit gelten die Regeln des Gemeingebrauchs des öffentlichen Straßenraums, d.h. privilegierte Nutzungen (wie die Reservierung von Stellplätzen) sind an sehr enge Bedingungen geknüpft. Hierzu zählt z.B. das Behindertenparken, was gemäß den Anforderungen nur bei einem bestimmten Behinderungsgrad ausgewiesen werden darf. Für privates Laden im öffentlichen Straßenraum mit einer Reservierung für einen bestimmten Nutzer gibt es keine rechtliche Grundlage.
Ladesäulen im öffentlichen Straßenraum müssen gemäß den bundesrechtlichen Bestimmungen (v.a. Ladesäulen-Verordnung) einen diskriminierungsfreien Zugang bieten. Dies bedeutet, dass jede:r dort unabhängig vom Betreiber und Stromanbieter laden können muss. Damit wird allen E-Auto-Nutzer:innen ein besserer Zugang zu Lademöglichkeiten geboten.

FRAGE: Ich habe zwar keinen eigenen Stellplatz, kann aber regelmäßig direkt vor meinem Haus parken. Spricht etwas dagegen, am Gartenzaun eine Wallbox zu installieren und mein E-Auto mit einem Kabel über den Bürgersteig zu laden?
ANTWORT: Aus Gründen der Verkehrssicherheit und der Barrierefreiheit ist es nicht gestattet, ein privates Ladekabel über den Gehweg zu verlegen oder zu spannen, um ein Elektrofahrzeug aufzuladen.

FRAGE: Muss man ein E-Auto jede Nacht laden?
ANTWORT: In der Regel müssen E-Fahrzeuge nicht täglich geladen werden. Dies hängt, wie bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor, davon ab, was für Strecken mit dem Fahrzeug gefahren werden und wie groß die Batterie (analog der Tank) ist.

FRAGE: Welche Förderprogramme für Ladesäulen gibt es?
ANTWORT: Der Bund fördert in verschiedenen Programmen den Ausbau der Ladeinfrastruktur (now-gmbh.de, Förderprogramme, Ladeinfrastruktur). Bei Fragen zu den Förderprogrammen kontaktieren Sie uns gern unter info-elektromobilitaet@umwelt.bremen.de.