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Neubeginn für die Verlängerung der Straßenbahnlinien 1 und 8

Die Planung zum Ausbau der Straßenbahn in Richtung Stuhr, Weyhe und Huchting wurde im Frühjahr 2012 mit einer umfassenden Bürgerbeteiligung neu begonnen.

Der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr verfolgt das Ziel, umweltfreundliche, stadtverträgliche, bequeme und schnelle Mobilität für alle zu erreichen. Dafür ist die Verbesserung des Öffentlichen Nahverkehrs und damit der Ausbau der Straßenbahn zentral. Die Verlängerung der Linien 1 und 8 macht den ÖPNV attraktiver, indem sich die Reisezeit von Huchting in die Innenstadt um 5 Minuten verkürzt und das Umsteigen entfällt. Rund 7000 zusätzliche Fahrten mit dem ÖPNV sind damit in Bremen zu erwarten, die Zahl der Autofahrten wird um knapp 6000 pro Tag abnehmen. Die Möglichkeit, sich rasch und bequem in der Stadt zu bewegen nimmt zu, die Umweltbelastung durch Lärm und Luftverschmutzung nimmt ab.

Um diese Vorteile mit möglichst geringen Nebenwirkungen zu erreichen, ist die ursprüngliche Planung komplett überarbeitet worden. Vieles wurde geändert, um den Flächenbedarf und damit den Eingriff in die Natur und in private Grundstücke so gering wie möglich zu halten.
Alle Veränderungen zusammen erreichen, dass die Zahl der Grundstücke, von denen Teile benötigt werden, vermindert werden konnte. Die Zahl der Bäume (Stammdurchmesser größer als 10 cm), die gefällt werden müssen, konnte verringert werden.
So wurde die Breite des Gleisbetts im Bereich der BTE Trasse vermindert und gleichzeitig mit einer Lärmschutzwand auf Höhe der Räder zusätzlicher Lärmschutz erreicht. Die Gleisachse, der Verlauf von Fußwegen und die Platzierung von Signalanlagen wurden optimiert, damit möglichst viele Bäume und Sträucher erhalten werden können. Außerdem wird die Strecke aufwendig „vor-Kopf“ gebaut, damit während der Bauzeit weniger Arbeitsraum links und rechts des Gleisbetts benötigt wird.
Auch der Streckenabschnitt auf der Heinrich-Plett-Alle wurde überarbeitet. Es können mehr Bäume und Sträucher erhalten werden.

Variantenprüfung

Kann die Strecke im Bereich der BTE Trasse ganz oder teilweise eingleisig geführt werden, um die Eingriffe noch weiter zu vermindern? Um diese Frage zu klären, wurde die oben beschriebene überarbeitete Planung (Variante 1) mit zwei weiteren Varianten verglichen: der Eingleisigkeit auf Teilabschnitten der BTE-Trasse (Variante 2) und der Eingleisigkeit auf der gesamten Länge der BTE-Trasse, was gleichzeitig bedeutet, dass nur die Linie 8 verlängert werden kann (Variante 3).

Die beste Variante ist danach die Variante 2 mit einem eingleisigen Bereich an der Stelle, an der die BTE-Trasse den geringsten Abstand zur Bebauung hat (zwischen der Haltestelle „Auf den Kahlken“ und der Abzweigung nach Mittelshuchting). Diese Variante ist überlegen in Bezug auf

  • die Schonung der dicht anliegenden Bebauung,
  • den Umweltschutz durch mehr Fahrten im ÖPNV und weniger Fahrten mit dem KfZ,
  • die erhebliche Verbesserung des ÖPNV Angebots und der Mobilität und
  • die Wirtschaftlichkeit für das öffentliche Verkehrsunternehmen BSAG.

Dem gegenüber stehen Einschränkungen im Betriebsablauf der BSAG, die jedoch als tolerabel eingestuft werden.

Nähere Informationen können den entnommen werden.

Die ursprüngliche Planung, wie sie im Planfeststellungsverfahren ausgelegen hat, ist, wie oben erläutert, inzwischen erheblich geändert worden. Die im Folgenden dargestellten Lagepläne zeigen die verwaltungsseitig entwickelten Optimierungsvorschläge für die seinerzeit eingereichten Planfeststellungsunterlagen (Stand April 2012). Diese Optimierungsvorschläge wurden in den Bürgerforen vorgestellt und diskutiert. Zurzeit werden die Prüfaufträge, die sich aus der Deputationsbefassung vom Oktober 2012 HGR _linie1und_depuvorlage2012okt [9635] (pdf, 63.3 KB) ergeben haben, abgearbeitet.