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An der Ludwig-Roselius-Allee sind im Oktober 2019 auf Höhe des Stiftungsdorfes Ellener Hof die Arbeiten für einen radverkehrsfreundlichen Kreuzungsausbau gestartet.
Der Verkehrsknotenpunkt, die Kreuzung Ludwig-Roselius-Allee/ Düsseldorfer Straße in Blockdiek, wird ausgebaut. Zum einen, damit insbesondere Bremens Radfahrer künftig komfortabler, reibungsloser und vor allem sicherer unterwegs sind, und zum anderen, damit das derzeit im Aufbau befindliche Quartier Stiftungsdorf Ellener Hof der Bremer Heimstiftung eine passende Zuwegung erhält. Im Zuge dessen wird aus der bisherigen T-Kreuzung eine vierarmige Variante.
Vorgesehen ist nun beispielsweise eine eigene Spurführung für Radfahrer, die aus der Düsseldorfer Straße in das Fahrradquartier Ellener Hof fahren möchten oder umgekehrt. Vier Spuren und spezielle Wartebereiche für Radfahrer direkt auf der Straße ermöglichen es später nicht nur, sich per Zweirad in roten Ampelphasen gut sichtbar vor wartenden Autofahrern einzuordnen, sondern auch, die Kreuzung zügig zu überfahren, ohne nochmals auf herkömmliche Radwege in Verbindung mit dem Fußweg abweichen zu müssen. Bis es jedoch soweit ist und Radfahrer diese Vorzüge nutzen können, gibt es viel zu tun. Ampeln und Beleuchtungsmasten müssen umgesetzt, Fahrbahnbeläge und -markierungen sowie Anschlüsse für Fuß- und Radwege erneuert werden.
Das Bremer Fahrradmodellquartier ist und bleibt ein Gewinnerthema: Auch 2021 geht wieder eine Auszeichnung des Deutschen Fahrradpreises in die Hansestadt: Die Videoanimation des Fahrradmodellquartiers gewinnt den Fahrradkulturwettbewerb!
Der Deutsche Fahrradpreis wird während des Nationalen Radverkehrskongresses vom Bundesverkehrsministerium vergeben. Pandemiebedingt fand die Verleihung in diesem Jahr online mit über 2.000 Verkehrsexpertinnen und Verkehrsexperten statt.
Die Videoanimation zeigt in humorvollen und detailreichen Vorher/Nachher-Vergleichen, was das Ziel der Fahrradzone ist: ein bequemes, sicheres Fahrradfahren im Quartier und Dienstleistungen von Luftpumpe bis zum Lastenradverleih. Erstellt wurde die Animation von Maura Kalusky (Bremen) im Auftrag der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau.
Bereits 2018 erhielt das Fahrradmodellquartier eine Auszeichnung: Vor drei Jahren war es der Deutsche Fahrradpreis für die damals in der Umsetzung befindliche Strategie "von der Fahrradstraße zur Fahrradzone"; 2021 ist es die zum Projekt erstellte Videoanimation, die die Jury überzeugt hat.
"Es ist toll zu sehen, welche Wellen das Fahrradmodellquartier nach wie vor schlägt", sagt Dr. Maike Schaefer, Mobilitätssenatorin der Freien Hansestadt Bremen. "Die Vergabe des Deutschen Fahrradpreises 2018 an Bremen war ein Anstoß für den Bundesverkehrsminister, ein neues Verkehrszeichen 'Fahrradzone' in die StVO aufzunehmen. Nun ist sie ein Baustein der fahrradfreundlichen Stadt Bremen."
Das Fahrradmodellquartier und das Video wurden gefördert im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesumweltministeriums.
Link zur Videoanimation Fahrradmodellquartier Bremen - YouTube
Anerkennung in Wien durch Mobilitätsministerin Leonore Gewessler
Die Österreichischen Mobilitätspreise 2020 wurden am Donnerstagabend (16.9.2020) in Wien verliehen. Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, Leonore Gewessler, zeichnete das Bremer Fahrradmodellquartier als Sieger in der Kategorie "Bestes internationales Projekt" aus.
Der VCÖ-Mobilitätspreis wird zusammen vom Verkehrsclub Österreich, dem nationalen Mobilitätsministerium und den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) ausgerufen. Es ist Österreichs größter Wettbewerb für klimaverträgliche Mobilität. Hiermit soll Jahr für Jahr mit vorbildlichen Projekten gezeigt werden, dass die Verkehrswende möglich ist. Neben verschiedenen nationalen Kategorien wird auch immer ein internationales Projekt besonders gewürdigt. Aus der Bewertung der Jury: "Das Fahrradmodellquartier Bremen ist ein zukunftsweisendes und nachahmenswertes Projekt. Die Verschränkung von Rad- und Fußverkehr und ganzheitliche Betrachtung aller Verkehrsmodi sowie des öffentliches Raumes hat eine starke Vorbildfunktion."
Dr. Maike Schaefer, Bremer Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, freut sich über die erneute Anerkennung des Fahrradmodellquartiers: "2018 erhielt das Bremer Fahrradmodellquartier unter dem Anspruch ‚von der Fahrradstraße zur Fahrradzone‘ den Deutschen Fahrradpreis. Damit konnten wir die Initiative setzen auch zur Änderung der StVO, um in Deutschland eine offizielle Ausschilderung zur Fahrradzone zu ermöglichen. Seit diesem Jahr ist das möglich - hiervon profitieren alle deutschen Städte. Ich freue mich auch besonders über die internationale Anerkennung unserer Stadt."
Im Fahrradmodellquartier wurden mit Förderung durch die Nationale Klimaschutzinitiative NKI unter anderem Kopfsteinpflasterstraßen mit einem glatten Asphaltstreifen für Radfahrer besser befahrbar, rund 600 neue sichere Fahrradabstellmöglichkeiten geschaffen, Gehwegnasen angelegt für bessere Sichtbarkeit an Einmündungen, das Parken geordnet, ein FahrradRepairCafé durch die Hochschule Bremen angelegt, Bike-Sharing ausgeweitet und ein Lastenradverleih angeboten. Ebenso gibt es Aufpumpstationen. Carsharing ergänzt diese Maßnahmen, um noch bessere Alternativen zum eigenen PKW anzubieten.
Mobilitätssenatorin Maike Schaefer: "Das Fahrrad hat in Bremen einen hohen Stellenwert - nicht nur für den Klimaschutz, sondern gleichermaßen für eine effiziente Verkehrsabwicklung wie auch eine menschenfreundliche Stadt. Das Fahrradmodellquartier in der Alten Neustadt zeigt, wie Mobilität in den Nachbarschaften besser gestaltet werden kann. Letztlich gewinnen alle dadurch. Ich danke ausdrücklich dem ADFC, der Hochschule Bremen und dem Stadtteilbeirat für deren Initiative und allen, die an der Umsetzung beteiligt waren."
Auch das Gebäude des FahrradRepairCafés wurde kürzlich ausgezeichnet - mit dem Architekturpreis "ICONIC AWARD 2020: Innovative Architecture". Am Samstag, dem 25. September 2020 wird das neue FahrradRepairCafé eröffnet.
Die vollständige Pressemitteilung der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau vom 18. September 2020 finden Sie hier.
Bremens Mobilitätssenatorin Dr. Maike Schaefer hat am 7. Juli 2020 die erste deutsche Fahrradzone offiziell gewidmet. Damit findet die neue Ausschilderungsoption der novellierten Straßenverkehrsordnung seine erste Anwendung in Deutschland. "Vor vier Jahren noch ein Traum – nun sind das gebaute Fahrradmodellquartier und auch die formale Ausweisung als Fahrradzone Realität geworden. Damit sind wir bundesweit Vorreiter. Bremen war Impulsgeber für diese Möglichkeit, eine Fahrradzone auszuweisen", kommentiert Senatorin Maike Schaefer. Die Fahrradzone umfasst die Alte Bremer Neustadt und ist einer der Kernbausteine des Fahrradmodellquartiers. Dazu gehören 12 Straßen und rund 2,5 Kilometer Straßenraum in der Bremer Neustadt. Die Zonenbeschilderung reduziert die notwendigen Schilder von 86 bei herkömmlichen Fahrradstraßen auf insgesamt 22 in der Fahrradzone.
Die vollständige Pressemitteilung der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau vom 7. Juli 2020 finden Sie hier.
„Mit breit getragener Unterstützung aus dem Stadtteil richten wir erstmals in Deutschland eine ganze Fahrradzone ein, flankiert durch eine hohe Konzentration ergänzender Maßnahmen. Diesen Erfolg verdanken wir einer besonders engen Kooperation zwischen der Verwaltung, der Hochschule, dem Stadtteilbeirat und dem ADFC“, betont Umwelt- und Verkehrssenator Dr. Joachim Lohse. Eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen zeichnen das Fahrradmodellquartier aus: unebenes Kopfsteinpflaster wird durch gut befahrbaren Asphalt ersetzt, rund 600 neue Fahrrad-Parkmöglichkeiten werden eingerichtet, Hauptverkehrsstraßen erhalten bessere Querungsmöglichkeiten für Fußgängerinnen, Fußgänger und Radfahrende, die Hochschule richtet ein Fahrrad-Repair-Café ein und organisiert Bike-Sharing und Lastenrad-Verleih, Gehwegnasen an Kreuzungen und Einmündungen sorgen für bessere Sicht und Sicherheit, zusätzlich wird die Beschilderung für Radtouristen verbessert.